Die aus einem Auktionskatalog von 1670 rekonstruierte Bibliothek gehörte dem Chiliasten Benedikt Bahnsen (gest. 1669). Der aus Norddeutschland stammende und nach Amsterdam emigrierte Bahnsen war als Verleger, Buchhändler und Bücheragent, Mathematiker und Rechenmeister tätig. Erfasst sind alle Losnummern, d.h. Titel des Katalogs, die Tiefenerschließung umfasst indessen nur die beiden ersten Sachgruppen, die Libri Theologici und Libri Medici & Chymici. Damit wird dem Alleinstellungsmerkmal dieser Bibliothek Rechnung getragen, bei der es sich um das umfangreichste Einzelrepositorium für nonkonformes und heterodoxes Schrifttum handeln dürfte. Vgl. Dietrich Hakelberg, Die fanatischen Bücher des Benedikt Bahnsen: Leben und Bibliothek eines religiösen Dissidenten, in: Autorenbibliotheken: Erschließung, Rekonstruktion, Wissensordnung, hg. von Michael Knoche, Wiesbaden 2015, S. 113–146Rekonstruktion: Dietrich Hakelberg, Jörn Münkner, Katrin Schmidt (Bibliothekarin), 2019
Altkatalog: HAB Wolfenbüttel, M: Bc Kapsel 7 (23) Digitalisat
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