Die Bibliothek wurde von Fürstäbtissin Elisabeth Ernestine Antonie von Sachsen-Meiningen (1681–1766) mit Unterstützung ihres Haushofmeisters Johann Anton Kroll von Freyen (1666–1749) durch Ankauf auf dem internationalen Buchmarkt sowie durch teils erbetene Schenkungen geschaffen. Die Bibliothek befand sich in einem prächtig ausgestatteten Raum im Nordflügel des Abteigebäudes. Bücher, Graphikmappen und Münzsammlung waren in 11 Schränken und drei Kommoden systematisch geordnet untergebracht. Die Stiftsbibliothek umfasst etwa 1000 Titel in 1400 Bänden. In der Sammlung befanden sich auch Buchbestände aus der Sommerresidenz der Fürstäbtissin in Brunshausen. Diese Bände waren einheitlich in Leder gebunden und teilweise mit dem goldenen Stiftswappen und dem Exlibris der Äbtissin versehen. Widmungen weisen auf die jeweiligen Stifter hin. Nach der Aufhebung des Stiftes 1810 wurden wesentliche Teile der Bibliothek von Karoline Ulrike Amalie von Sachsen-Coburg-Saalfeld nach Coburg gebracht wo sie bis heute in der Landesbibliothek und den Kunstsammlungen erhalten sind. Die ebenfalls von Elisabeth Ernestine Antonie gegründete, in der Stiftskirche aufgestellte Stiftskirchenbibliothek befindet sich heute als Depositum im Predigerseminar Braunschweig. Für die ca. 1450 hier nicht aufgeführten Bände besteht ein eigenes InventarRekonstruktion: Peter Königfeld, 2019
Altkatalog: Staatsarchiv Coburg, LAA 5772
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